„Wir sind dann mal da – und verschwinden nicht wieder!“
Der Finanz- und Versicherungsmakler geht nun neue Wege – für die Bürger
Olaf Kießling (47) ist selbständiger Finanz- und Versicherungsmakler, Beratungstellenleiter und freier Mitarbeiter im Bereich Steuerrecht. Nach Abschluß der 10. Klasse machte er eine Ausbildung zum Elektromonteur, 1991 wechselte er in die Finanzbranche, absolvierte hier eine nebenberufliche Ausbildung, ab 2006 folgte das Studium zum Betriebswirt (FH) Controlling und Steuern. Olaf Kießling ist Arnstädter und AfD-Mitglied seit März 2013. Mit der Thüringer Landtagswahl am 14. September 2014 wird Olaf Kießling aus unserem Arnstadt nun ins Thüringer Landesparlament als AfD-Landtagsabgeordneter einziehen. Durch das sehr gute Abschneiden der AfD in Thüringen mit 10,6 Prozent, Arnstadt 16,7 Prozent, vertritt er nun die Interessen aller Bürger des Kreises und im besonderen von genau 13.839 Wählern aus dem gesamten AfD-Kreisverband Ilmkreis-Gotha, die ihn gewählt haben. Seine Laufbahn als „Politiker“ begann im zeitigen Frühjahr 2013, als er an einer der ersten Bürgerversammlungen der Wahlalternative 2013 in der „Goldenen Henne“ teilnahm.
„Dort spürte ich so etwas wie Aufbruchstimmung, aber auch die Sorge der Menschen, was mit unserem Land passiert. Auch vernahm ich, dass ich mit den Sorgen um unsere Heimat, nicht allein bin. Ich hatte ja auch im ‚Arnstädter Stadtecho‘ schon einige Berichte über die WA 2013 gelesen und mich auch im Internet sachkundig gemacht. Die Richtung der AfD und die Sachthemen bzw. Lösungsansätze haben mir von Anfang an zugesagt. Der Einführung des Euro stand ich übrigens von Anfang an sehr skeptisch gegenüber, da klare betriebswirtschaftliche Grundregeln missachtet wurden. Durch die Eurokrise haben sich alle meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Noch schlimmer finde ich die Aufgabe bzw. Abgabe von nationalen Rechten, wie sich dies auch im ESM-Vertrag deutlich artikuliert. Wie man einen solchen Vertrag im Deutschen Bundestag absegnen kann zum Nachteil des deutschen Volkes, ist mir ein völliges Rätsel. Aus diesen einfachen Gründen, habe mich entschlossen, mich mit Gleichgesinnten in der ‚Alternative für Deutschland’ zu engagieren. Im Ilmkreis habe ich eine kleine, aber sehr engagierte Gruppe gefunden. Die erste große Herausforderung war ja für mich die Bundestagswahl. Mit solchen Dingen hatte ich ja früher nie Berührungen. Jetzt war ich mittendrin. Als Schatzmeister im Kreisverband und zusätzlich eine Zeit lang bis zum Sonderparteitag der AfD Thüringen auch im Landesverband als Landesschatzmeister. Ich hätte es mir schon gewünscht, daß die AfD im vorigen Jahr die 5-Prozent-Hürde zur Bundestagswahl geschafft hätte. Doch dem war noch nicht so. Knapp vorbei, ist eben auch vorbei. Doch die Europawahl zeigte, daß wir – die AfD – den Bürgern langsam die Augen geöffnet haben und nun doch Zustimmung vom Volk bekommen. Als im Frühjahr die Landesliste der AfD aufgestellt wurde, wurde ich von den Mitglieder auch gewählt. Mir war lange Zeit nicht klar, ob ich überhaupt reale Chancen hätte, im Thüringer Landtag die Meinung der Bürger zu vertreten. Mut haben mit allerdings die guten Ergebnisse im Ilmkreis gemacht. Zur Europawahl hat die AfD zugelegt, in Arnstadt waren es 13,3 Prozent. Als der Landtag vor knapp vier Wochen in Sachsen gewählt wurde, überkam mich die leise Ahnung, daß wir in Thüringen vielleicht auch solche Werte erreichen könnten. Daß wir diese nun sogar noch übertrafen, übertraf sogar meine Erwartungen“.
Der Thüringer, der in Frankenhain sein Häuschen hat, muß nun umdenken. Sein Büro, seine Mandanten – all das muß und wird weiterlaufen. Das alles zu regeln, ist nicht ganz so einfach. Im Wahlkampf war er einer der engagiertesten Wahlkämpfer. Sein Konterfei auf den Plakaten sprach mehrheitlich von Werten. Und genauso meint er es: „Wir müssen wieder zurück zu echten Werten, Familie, Bildung, Achtung, Moral, Heimat, weg von der Schuld- und Schuldenpolitik. Auch Thüringen hat großen Reformbedarf. Wir sind nicht die Altklugen, die aalglatten Politiker, die sich bei manchen Entscheidungen krümmen wie die Aale. Unser Programm weist das eindeutig aus. Ich verstehe auch gar nicht das gesamte Rechts- und Populismusgerede. Dies ist offenbar nur die Angst, die die Etablierten haben, denn die AfD hat MUT zur Wahrheit. Auch schon bei den Grünen in den 80er Jahren und bei jeder anderen neuen Partei wurden die Neuen von den Alten verbal attackiert. Ich bin der festen Überzeugung: Mit uns wird es eine solche Entwicklung wie mit der Schill-Partei, den Piraten, den Grünen oder der FDP nicht geben. Alle etablierten Parteien haben seit der Wende an Mitgliedern und vor allem an Vertrauen verloren, das geht eindeutig aus den Wählerwanderungen hervor.“ Die Verantwortung, die auf der AfD nun liegt ist nicht klein. Auch Olaf Kießling spürt sie. Man muß in jeder Situation zu den Zielen und Versprechen gegenüber den Wählern stehen. Die Unglaubwürdigkeit haben sich andere längst verdient.
„Ja, wir haben es geschafft und sind mit 11 Abgeordneten in den Landtag eingezogen. Das ist ein großer Erfolg und natürlich auch eine große Verantwortung gegenüber unseren Wählern. Ich werde mein Bestes tun, auch wenn ich ein Politik-Neuling bin. Doch davor habe ich keine Angst. Immerhin zeigen wir ja von Anfang an auch Mut zu Deutschland. Wie unsere Wähler auch, denen ich ganz besonders für ihre kluge Entscheidung danken möchte. Offenbar glauben immer weniger Bürger die Lügengeschichten, welche über die Medien, besonders vor den Wahlen, verbreitet worden sind. Aber wir sind nicht nachtragend. Ich denke, daß wir unsere Ergebnisse von Wahl zu Wahl steigern werden.“ Das hofft nicht nur er, sondern auch die weit mehr als knapp 14.000 AfD-Wähler. Die aber ganz besonders.
Achim König