Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) fordert eine eigene Teststrategie für Thüringen. Damit will sie verstärkt in Schulen, Kindergärten und Unternehmen auf den Corona-Virus testen lassen. Um ihre „Teststrategie“ umzusetzen, verlangt Siegesmund im Zweifel einen Nachtragshaushalt. Sie stellt eine Summe von 5 Millionen Euro in den Raum. Diese Summe würde die Pro-Kopf-Verschuldung der Thüringer weiter in die Höhe treiben und der Bürger zahlt dann über die Lohn- und Einkommenssteuer. Rot-Rot-Grün hat bereits eine Summe von 1,45 Milliarden Euro Schulden aufgrund von Corona aufgenommen. Geld, das für andere Dinge nicht mehr zur Verfügung steht. Neben den Schulden, die noch Generationen belastet werden, stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit. „Nur durchs Testen können wir auch die Infektionsketten durchbrechen und senken die Inzidenzen. Das gibt als einziges Sicherheit“, so äußerte sich Siegesmund. Nur diese Sicherheit ist trügerisch. Es dürfte auch der Umweltministerin bekannt sein, dass die eingesetzten Antigentests unsicher bzw. auch nur eine Momentaufnahme sind. Bereits unmittelbar nach einem Test kann man sich infizieren. Die Tests entdecken die Krankheit ebenfalls nicht, wenn sich die Infektionen gerade entwickeln und die ausgeschiedenen Viren zu gering sind. Es kommt durchaus auch vor, dass wenn die Probe nicht korrekt genommen wurde, ein falsches negatives Ergebnis vorliegt. Dies ermöglicht dann den Virus, sich unbemerkt zu verbreiten, eben weil sich die Betroffenen in Sicherheit wiegen. Ungeachtet des Faktors Sicherheit stellen sich zudem die Fragen, nach den Möglichkeiten der praktischen Umsetzung sowie den Kapazitäten. Punkte, an denen die Regierung nicht zum ersten Mal gescheitert wäre. So bleibt der Vorstoß der grünen Umweltministerin wohl in erster Linie ein Buhlen um die Gunst der Wähler im Superwahljahr 2021. Denn „kostenlos für Alle“ klingt erst einmal gut und wird gern einmal als politisches Lockmittel aus der Mottenkiste geholt.

Quelle: TA, 18.03.2021